Samstag, 18. Februar 2012

Gruesse aus der Regenzeit

Hola, ich lebe noch und darum schreibe ich sogar auch noch mal. In der letzten Woche hatten wir schon Halbzeit: Die Zeit vergeht einfach zu schell und darum gibt es meistens andere Sachen zu tun, als Berichte zu schreiben.
Anfang des Jahres stand erstmal das Zwischenseminar an. Weil das bei uns im Projekt stattgefunden hat, mussten noch einige Vorbereitungen getroffen werden. Beispielsweise haben wir in der Woche, bevor alle gekommen sind, noch den Fussboden im Seminarraum fertig gelegt, gestrichen und danach alles eingeräumt. Ausserdem war es meine Aufgabe, das Hotel fertig herzurichten, zu putzen und Betten zu beziehen, so dass ich, bis alle da waren, genug Arbeit hatte.
Trotzdem habe ich mich riesig gefreut, die Anderen wieder zu sehen. In der Zeit, in der sie da waren, haben wir das “normale” Seminarprogramm mit dem Vorstellen von Höhen und Tiefen der Zeit hier und ein bisschen Administration gemacht. Ausserdem gab es einen Ausflug zu einem Wasserfall, den auch ich noch nicht kannte. Insgesamt haben wir echt viel erzählt und es war spannend zu hören, was die anderen so arbeiten, aber auch schon unternommen haben. Nachdem einige von ihnen schon gerreist waren, habe ich noch mal richtig Lust auf meinem Urlaub am Ende vom Jahr bekommen. Am Wochenende haben wir Oxapampinos den anderen ein bisschen unsere Stadt gezeigt. Die Zeit mit ihnen zusammen ist viel zu schnell vergangen und bei uns der normale Arbeitsalltag wieder eingekehrt.
Das hieß für mich erstmal wieder in die carpinterria (Schreinerei)zu gehen. Weil mit dem neuen Jahr ein paar Arbeiter gegangen sind und dafür Neue gekommen sind, hatten wir dort einige Arbeiten, um Zimmer neu herzurichten.
Anfang Februar sind der Tischler und auch zwei der drei Küchenfrauen in Urlaub gegangen, wodurch in der Tischlerei weniger Arbeit ist, dafür aber in der Küche Hilfe gebraucht wird. Also arbeite ich gerade in der Küche. So lerne ich, neben vielem Suppengemuese schnibbeln, auch ein bisschen peruanisch Kochen. Das Schöne an der Arbeit ist, dass auch immer Jungen in der Küche helfen und man dort natürlich deutlich besser erzählen kann als in der carpinteria. Ausserdem wird auch hier Carneval gefeiert und zwar in Form einer großen Wasserschlacht und das lässt sich natürlich beim Spülen auch gut machen. Das einzige Problem daran ist, dass es gerade auch die ganze Zeit regnet und darum die Sachen nicht trocknen.
Das war so das, was ich im Projekt gerade mache. An den Wochenenden bin ich fleißig dabei tanzen zu lernen, dafür eignen sich Oxas Diskotheken naämlich wirklich.Und nach dem ich beim Zwischenseminar von den anderen von der weiten Welt außerhalb meines Dorfes erzählt bekommen hatte, musste ich auch nochmal ein Wochenende nach Lima fahren, um ein bisschen Großstadt zu genießen, was mir auch wirklich gut getan hat.
Wir genießen hier noch ein bißchen die Ferien bis die Jungen wieder in die Schule müssen, alle Arbeiter zurück sind und die volle Arbeit weiter geht.

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