Samstag, 26. November 2011

Ich lebe noch - am Ende der Welt


Oh, oh die Zeit vergeht zu schnell, in Deutschland ist es schon kalt und hier regnet es nur mehr. Jetzt muss ich erst mal überlegen was ich so gemacht habe seit ich das letzte mal geschrieben habe. Also in der letzten Woche in der, der Besuch aus Deutschland da war gab es noch ein paar Besonderheiten. Erst mal wurde in der Woche das neue Haus hier eingeweiht und weil wir dann grade so gut dabei waren auch noch ein neuer Laden in Oxapampa in dem Produkte aus Prosoya verkauft werden. Beide male war es so das erst alle Verantwortlichen eine kleine Ansprache gehalten haben und dann wurde eine Flasche Sekt zerschlagen und Häppchen gegessen. Das war auch mal ein ganz schöner Arbeitstag. Am Samstag kamen dann alle aus dem Mädchenprojekt zu einer Abschiedsfeier zu Besuch. Wir haben uns alle im Auditorium getroffen und die Schüler haben in Gruppen kleine Vorführungen gemacht etwas getanzt oder gesungen. Danach gab es Pachamanca das ist typisch peruanisches Essen und besteht aus Kartoffel, Yuca, und Fleisch in einem Erdloch gebacken.. Ich fand es vor allem ziemlich Fleisch lastig und Kartoffeln pur jetzt auch nicht so was besonderes, aber die anderen haben sich gefreut. Danach wurde weil die Mädchen hier waren auf dem Sportplatz zum ersten mal Volleyball anstatt Fußball gespielt. Das waren die Besonderheiten aber auch schon.
Die nächste Woche habe ich dann überall mal geholfen aber vor allem in der Küche. Das ist ziemlich informativ weil die Küchenfrauen die Muttis für alles sind. Und wenn den Jungens irgendwas wehtut sind sie in der Küche zumindest mit extra Essen und Tee bestens versorgt. Die einzigste Werkstatt die in meiner Einführungszeit noch gefehlt hat war dann die Mechanica, das ist so ungefähr die Arbeit die man hier als Frau auf keinen Fall machen kann. Ich habe dem Coordinador der Werkstatt dann einfach gesagt nächste Woche komme ich zu dir und so habe ich dann auch noch die letzte Werkstatt kennen gelernt. Das Wichtigste was es dort zu lernen gab war schweißen.
Nachdem ich dann in allen Werkstätten war musste ich mich für eine entscheiden, meine Wahl ist auf die Carpinteria (Schreinerei) gefallen. Weil wir zwischen drin noch Besuch von unserer Freiwilligenbeauftragten aus Cusco bekommen haben gab es auch gleich noch neue Arbeitsaufträge: Für unser Seminar was im Januar hier stattfinden wird, brauchen wir noch zwanzig neue Stühle für das neue Haus. Was man hier macht wenn man neue Möbel bauen will...also als erstes mal in einem uralten Ikea Katalog schauen wie es denn so ungefähr aussehen soll. Darum bauen wir jetzt Ikea Seminarraumstühle nur eben ganz aus Holz und viel schöner.
Die Wochenenden verbringen wir meistens in Oxapampa dort gibt es meistens zu mindestens Internet. Letztes Wochenende kam ich an und es gab in der ganzen Stadt kein Internet, kein Telefon und auch keine Telefonkarten zu kaufen, um später von Huancabamba aus telefonieren zu können. Da habe ich mir dann schon mal gedacht, an welchen Ende der Welt bin ich hier gelandet. Aber immerhin gibt es in dieser Stadt fünf Discos, in denen immer was los ist, so lässt sich das Internet auch vergessen.
Was noch so passiert ist... ich habe mir einen neuen Spitznamen geholt: Aguila, ich hatte ja schon geschrieben, dass hier extrem viel Cumbia gehört wird und dann  kam eine Wochenende eine Gruppe die sie immer hören nach Oxa. Da mussten wir dann schon hin gehen sie heißen Las Aguilas. Irgendwie konnte ich, ohne es zu wollen, alle Texte mitsingen. Ich würde sagen ich bin hier angekommen.

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