Samstag, 26. November 2011

Ich lebe noch - am Ende der Welt


Oh, oh die Zeit vergeht zu schnell, in Deutschland ist es schon kalt und hier regnet es nur mehr. Jetzt muss ich erst mal überlegen was ich so gemacht habe seit ich das letzte mal geschrieben habe. Also in der letzten Woche in der, der Besuch aus Deutschland da war gab es noch ein paar Besonderheiten. Erst mal wurde in der Woche das neue Haus hier eingeweiht und weil wir dann grade so gut dabei waren auch noch ein neuer Laden in Oxapampa in dem Produkte aus Prosoya verkauft werden. Beide male war es so das erst alle Verantwortlichen eine kleine Ansprache gehalten haben und dann wurde eine Flasche Sekt zerschlagen und Häppchen gegessen. Das war auch mal ein ganz schöner Arbeitstag. Am Samstag kamen dann alle aus dem Mädchenprojekt zu einer Abschiedsfeier zu Besuch. Wir haben uns alle im Auditorium getroffen und die Schüler haben in Gruppen kleine Vorführungen gemacht etwas getanzt oder gesungen. Danach gab es Pachamanca das ist typisch peruanisches Essen und besteht aus Kartoffel, Yuca, und Fleisch in einem Erdloch gebacken.. Ich fand es vor allem ziemlich Fleisch lastig und Kartoffeln pur jetzt auch nicht so was besonderes, aber die anderen haben sich gefreut. Danach wurde weil die Mädchen hier waren auf dem Sportplatz zum ersten mal Volleyball anstatt Fußball gespielt. Das waren die Besonderheiten aber auch schon.
Die nächste Woche habe ich dann überall mal geholfen aber vor allem in der Küche. Das ist ziemlich informativ weil die Küchenfrauen die Muttis für alles sind. Und wenn den Jungens irgendwas wehtut sind sie in der Küche zumindest mit extra Essen und Tee bestens versorgt. Die einzigste Werkstatt die in meiner Einführungszeit noch gefehlt hat war dann die Mechanica, das ist so ungefähr die Arbeit die man hier als Frau auf keinen Fall machen kann. Ich habe dem Coordinador der Werkstatt dann einfach gesagt nächste Woche komme ich zu dir und so habe ich dann auch noch die letzte Werkstatt kennen gelernt. Das Wichtigste was es dort zu lernen gab war schweißen.
Nachdem ich dann in allen Werkstätten war musste ich mich für eine entscheiden, meine Wahl ist auf die Carpinteria (Schreinerei) gefallen. Weil wir zwischen drin noch Besuch von unserer Freiwilligenbeauftragten aus Cusco bekommen haben gab es auch gleich noch neue Arbeitsaufträge: Für unser Seminar was im Januar hier stattfinden wird, brauchen wir noch zwanzig neue Stühle für das neue Haus. Was man hier macht wenn man neue Möbel bauen will...also als erstes mal in einem uralten Ikea Katalog schauen wie es denn so ungefähr aussehen soll. Darum bauen wir jetzt Ikea Seminarraumstühle nur eben ganz aus Holz und viel schöner.
Die Wochenenden verbringen wir meistens in Oxapampa dort gibt es meistens zu mindestens Internet. Letztes Wochenende kam ich an und es gab in der ganzen Stadt kein Internet, kein Telefon und auch keine Telefonkarten zu kaufen, um später von Huancabamba aus telefonieren zu können. Da habe ich mir dann schon mal gedacht, an welchen Ende der Welt bin ich hier gelandet. Aber immerhin gibt es in dieser Stadt fünf Discos, in denen immer was los ist, so lässt sich das Internet auch vergessen.
Was noch so passiert ist... ich habe mir einen neuen Spitznamen geholt: Aguila, ich hatte ja schon geschrieben, dass hier extrem viel Cumbia gehört wird und dann  kam eine Wochenende eine Gruppe die sie immer hören nach Oxa. Da mussten wir dann schon hin gehen sie heißen Las Aguilas. Irgendwie konnte ich, ohne es zu wollen, alle Texte mitsingen. Ich würde sagen ich bin hier angekommen.

Samstag, 22. Oktober 2011

Es sind schon wieder drei Wochen vorbei, da habe ich mir gedacht, ich müsste mich doch noch mal melden. Das letzte Mal habe ich damit aufgehört, dass ich in der Tischlerei gearbeitet habe. Dort habe ich noch eine weitere Woche geholfen. Die Tischlerei ist hier nicht nur für das zuständig, was klassisch Tischlerei ist, sondern auch für alles, was mit Instandhaltungsarbeiten und eben auch Hausbauen zu tun hat. Auch in meiner zweiten Woche dort gab es immer noch was am neuen Haus, welches „Sala de estar“ und eben auch Seminarraum wird, zu tun: Dach verkleiden, Wände streichen und Geländer lackieren - es hat sich immer noch ein bisschen was gefunden. Jetzt ist es aber wirklich so weit, nur die Möbel fehlen noch, die werden wohl die nächste Arbeit in der Carpinteria.
Am Wochenende haben wir dann einen Ausflug gemacht, nach Pozuzo ein Dorf hier in der Nähe, das von österreichischen und deutschen Siedlern gegründet wurde. Dort war Oktoberfest. Schon nach dem Hinweg hatte sich der Ausflug gelohnt. Weil Fiesta war, waren leider alle Microbusse, die normalerweise auf dieser Strecke fahren voll, darum sind wir in einen LKW mitgefahren. Auf die Frage was er denn liefert, sagte der Fahrer nur "cerveza" – schon mal mit einem Bierlaster zum Oktoberfest gefahren? So sind wir also die drei Stunden durch den Nationalpark vorbei an Wasserfällen durch eine wunderschöne Schlucht gefahren. Zwischendurch waren die mehr oder weniger frischen Erdrutsche auf der Schotterpiste schon mal ein wenig Angst einflössend, aber das beste kommt zum Schluss: kurz bevor wir da waren hält der Fahrer an, greift zum Werkzeug und sagt irgendwas von „freno“. Ich frage Martin, der neben mir saß, nur: „freno heißt schon Bremse oder?“...trotzdem sind wir gut und sicher angekommen. In Pozuzo haben wir dann erst mal im Tiroler Adler Kartoffelsalat gegessen, um uns dann auf den Weg zu einem Fest zu machen, auf das ich in Deutschland nie gehen würde, aber hier konnten wir uns das natürlich nicht entgehen lassen. Die Woche vorher habe ich noch gedacht, ich könnte keinen Cumbia mehr hören, nach diesem Abend Blasmusik kann ich nur sagen, das war mir wirklich zu deutsch - ich höre lieber wieder Cumbia. Was eigentlich das Beste war: dass wir nicht die einzigen Weltwärts-Freiwilligen auf dieser Veranstaltung waren, sondern noch andere aus Lima und Pozuzo kennen gelernt haben, der Austausch mit ihnen hat wirklich Spaß gemacht und hat mich weiter gebracht.
Wieder hier angekommen war meine nächste "Taller" die Pequaria (Viehzucht). Meine erste Woche dort habe ich fast ausschließlich bei den Kühen verbracht. Dort wird morgens von Hand gemolken, das ist anstrengender als es aussieht, wenn man es die Leute hier machen sieht. Abgesehen von den Routinearbeiten war in dieser Woche Zäune ausbessern angesagt, so habe ich auch noch mal etwas von der Gegend hier gesehen. Ein paar Nachmittage haben wir auch Käse und Joghurt hergestellt, was mich besonders gefreut hat, weil sie dann das nächste Frühstück bereicherten. Die letzte Woche habe ich dann in der anderen Hälfte der Pequaria gearbeitet. Dort gibt es Meerschweinchen, Hühner, Enten, Forellen und drei Schweine für Weihnachten. Zu Arbeiten gibt es dort halt vor allem Füttern und Ausmisten, aber auch Futtermittel anbauen, so dass ich auch noch mal in den Genuss von Feldarbeit gekommen bin. Es ist gut auch mal kennen zu lernen wie das so von Hand ist, ich glaube das kann sich in Deutschland keiner mehr vorstellen.
Was es diese Woche noch besonderes gab war, dass der Vereinsvorstand der Peru-Aktion in Deutschland uns seinen jährlichen Besuch abstattete, darum waren vorher alle ein bisschen in Aufregung. Jeder musste  noch irgendwas fertig bringen. Jetzt wo sie da sind, ist es allerdings gar nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe, es ist alles noch wie immer. Die Señoras aus Deutschland reden mit allen Arbeitern und verschaffen sich einen Überblick, was hier grade so läuft.
Ja, das war es glaube ich auch erst mal, was ich so zu berichten habe, was hier läuft darum viele Grüße an alle, die das lesen, aus Huancabamba.
Es sind schon wieder drei Wochen vorbei, da habe ich mir gedacht müsste ich mich doch noch mal melden. Das letzte Mal habe ich damit aufgehört das ich in der Tischlerei gearbeitet habe, dort habe ich noch eine weitere Woche geholfen. Die Tischlerei ist hier nicht nur für das zuständig was klassisch Tischlerei ist, sondern auch alles was mit Instandhaltungsarbeiten und eben auch Hausbauen zu tun hat. Auch in meiner zweiten Woche dort gab es immer noch was am neuen Haus das „Sala de estar“ und eben auch Seminarraum wird zu tun. Dach verkleiden, Wände Streichen und Geländer lackieren es hat sich immer noch ein bisschen was gefunden. Jetzt ist es aber wirklich so weit, nur die Möbel fehlen noch, die werden wohl die nächste Arbeit in der Carpinteria.
Am Wochenende haben wir dann einen Ausflug gemacht, nach Pozuzo ein Dorf hier in der Nähe das von Österreichischen und Deutschen Siedlern gegründet wurde. Dort war Oktoberfest. Schon nach dem Hinweg hat sich der Ausflug gelohnt. Weil Fiesta war waren leider alle Microbusse die normalerweise auf dieser Strecke fahren voll, darum sind wir in einen LKW mitgefahren. Auf die frage was er denn liefert sagte der Fahrer nur cerveza – schon mal mit einem Bierlaster zum Oktoberfest gefahren? So sind wir also die drei Stunden durch den Nationalpark vorbei an Wasserfällen durch eine wunderschöne Schlucht gefahren. Zwischendurch waren die mehr oder weniger frischen Erdrutsche auf der Schotterpiste schon mal ein Wenig Angst einflössend, aber das beste kommt zum Schluss: kurz bevor wir da waren hält der Fahrer an greift zum Werkzeug und sagt irgendwas von „freno“ ich frage Martin der neben mir saß nur „freno heißt schon Bremse oder“...trotzdem sind wir gut und sicher angekommen.. In Pozuzo haben wir dann erst mal im Tiroler Adler Kartoffelsalat gegessen um uns dann auf den Weg zu einem Fest zu machen, auf das ich in Deutschland nie gehen würde, aber hier konnten wir uns das natürlich nicht entgehen lassen. Die Woche vorher habe ich noch gedacht ich könnte keinen Cumbia mehr hören, nach diesem Abend Blasmusik kann ich nur sagen das war mir wirklich zu deutsch ich höre lieber wieder Cumbia. Was eigentlich das beste war, ist das wir nicht die einzigen Weltwärts-freiwilligen auf dieser Veranstaltung waren, sondern noch andere aus Lima und Pozuzo kennen gelernt haben, der Austausch mit ihnen hat wirklich Spaß gemacht und hat mich weiter gebracht.

ich beim melken wie unschwer zu erkennen ist
Wieder hier angekommen war meine nächste Taller die Pequaria (Viehzucht), meine erste Woche dort habe ich fast ausschließlich bei den Kühen verbracht. Dort wird Morgens von Hand gemolken, das ist anstrengender als es aussieht, wenn man es die Leute hier machen sieht. Abgesehen von den Routine Arbeiten war in dieser Woche Zäune ausbessern angesagt, so habe ich auch noch mal etwas von der Gegend hier gesehen. Ein paar Nachmittage haben wir auch Käse und Joghurt hergestellt was mich besonders gefreut hat, weil sie dann das nächste Frühstück bereichern. Die letzte Woche habe ich dann in der anderen Hälfte der Pequaria gearbeitet. Dort gibt es Meerschweinchen, Hühner, Enten, Forellen und drei Schweine für Weihnachten. Zu arbeiten gibt es dort halt vor allem Füttern und Ausmisten, aber auch Futtermittel anbauen, so das ich auch noch mal in den Genuss von Feldarbeit gekommen bin. Es ist gut auch mal kennen zu lernen wie das so von Hand ist, ich glaube das kann sich in Deutschland keiner vorstellen.
Was es diese Woche noch besonderes gab war, dass der Vereinsvorstand der Peru-Aktion in Deutschland uns seinen jährlichen Besuch abstattet, darum waren vorher alle ein bisschen in Aufregung. Jeder musste vorher noch irgendwas fertig bringen. Jetzt wo sie da sind ist es allerdings gar nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe, es ist alles noch wie immer. Die Señoras aus Deutschland reden mit allen Arbeitern und verschaffen sich einen Überblick was hier grade so läuft.
Ja das war es glaube ich auch erst mal was ich so zu berichten habe, was hier läuft darum viele Grüße an alle die das lesen aus Huancabamba.




Samstag, 1. Oktober 2011

Eine neue Nachricht von mir

Sooo, jetzt schaffe ich es auch noch Mal mich zu melden. In den letzten Wochen war hier immer was zu tun, so dass ich gar nicht viel Zeit hatte um zum Schreiben zu kommen.
Meine nächste Werkstatt nach der Imkerrei war eigentlich die Landwirtschaft, in der sich gerade alles um die Kaffeeproduktion dreht. Bevor wir da so richtig angefangen haben, gab es aber erst noch eine andere Aufgabe. Wir hatten Besuch aus Deutschland von drei Herren des Senior-Experten-Service, die hier den Kanal erneuern sollten, damit beide Turbinen für die Stromversorgung des Projekts gleichzeitig laufen können. Bei dieser Arbeit war auch unsere Hilfe gefragt und diese Arbeit hat mir echt Spaß gemacht. Fast wie im Sommerurlaub hieß es erst mal in den Bach steigen, um den aufzustauen. Das ging natürlich nicht ohne ganz Baden zu gehen. Dann mussten alle Steine, die sich innerhalb der letzten zehn Jahre auf dem Kilometer Kanal gesammelt hatten, ausgeschaufelt werden. Während dieser Arbeiten hatten wir das erste Mal hier nicht die ganze Zeit Strom, sondern zwei Nächte nur Kerzenschein. So schlimm war das aber auch nicht. Nach drei Tagen war das geschaft und wir konnten weiter in der Landwirtschaft helfen.
Jetzt weiß ich, was dazu gehört Kaffee herzustellen und ich bin echt der Meinung, dass jeder, der Kaffee trinkt, mal Kaffee entspelzen sollte. Die Arbeit ist echt ziemlich nervig und es braucht ewig. Danach muss der Kaffee gleich dreimal so gut schmecken. Trotzdem war es echt spannend, mit zu bekommen was alles dazu gehört: erst ernten, dann trocknen, dann entspelzen, rösten, mahlen und erst ganz am Ende abfüllen. Unsere zweite Woche in der Landwirtschaft haben wir dann einen neuen vivero für die Zucht der Kaffeepflanzen gebaut und dafür ziemlich viel Erde geschaufelt. Vor allen Dingen hat das dazu geführt, dass ich mal wieder beeindruckt war, was die Leute hier körperlich alle arbeiten können.
Und es gab schon wieder was besonderes für mich. Weil drei Tage lang ziemlich viele Gäste hier im Hotel und Restaurant waren, habe ich dort mit geholfen und weiß jetzt auch wie das funktioniert... die Zimmer im Hotel sind wirklich schön und das Essen im Restaurant schmeckt auch - also ihr könnt mich alle besuchen kommen!
Am 23.September machen hier alle Ausflüge. Weil das aber Freitag war und gearbeitet wurde, haben wir unseren Ausflug am Samstag gemacht. Morgens um fünf sind wir aufgebrochen, um nach Villa Rica zu fahren. Das ist ein Städtchen gar nicht so weit weg von hier, aber ich bin in Peru. Also wie bekommt man 40 Jungen nach Oxapampa (die erste Zwischenstation)? Dazu wurde der Traktoranhänger beladen. Mit dem Taxi braucht man ungefähr eine Stunde für die 30 Kilometer dieser Strecke. Mit dem Traktor haben wir für den Hinweg dreieinhalb Stunden gebraucht, aber abgesehen davon, dass es geregnet hat, war die Fahrt in den Morgen hinein wirklich schön. Von Oxa sind wir dann mit Kleinbussen weiter nach Villa Rica gefahren. Die Fahrt ging ein bisschen schneller als die erste, obwohl wir zwischendrin einen Platten hatten. Villa Rica ist hier die Stadt mit dem meistem Kaffee und das sieht man auch: an jeder Ecke gibt es den zu kaufen. Wir sind, nachdem wir ein bisschen durch die Stadt gelaufen sind, noch weiter zu einem See gefahren wo wir alle fuer eine kleine Runde auf Boote umgestiegen sind, danach sind wir noch in ein Schwimmbad gefahren. Das war wirklich witzig. Und dann ging es wieder zurueck auf unsere Tagesreise von insgesammt 90 Kilometern. Um acht waren wir wieder in Oxa, wo der Trecker schon auf uns gewartet hat. Diesmal auf dem Anhaenger liegend ging es dann wieder los: fuenf Stunden, einen quer stehenden LKW und einen platten Reifen später unter ziemlich schoenen Sternenhimmel haben wir es dann doch noch geschafft anzukommen. Ich glaube, wenn ich wieder in Deutschland bin, kann ich Tagesreisen in jede Stadt Deutschlands machen und die Fahrt stoert mich gar nicht.
Diese Woche habe ich dann in der Tischlerrei gearbeitet. Die meiste Zeit haben wir damit verbracht einen neuen Seminarraum fertig zu bauen.Auf jeden Fall lerne ich immer noch staendig etwas Neues. So viel kann ich hier gar nicht schreiben.

Samstag, 10. September 2011

Hier werde ich also ein Jahr leben

Der Abschied von den anderen Freiwilligen in Lima war schon traurig, aber vor allem haben wir uns gefreut, dass es jetzt endlich ganz los geht, dahin wo wir das nächste Jahr verbringen. Das erste Mal waren wir ohne Jemanden unterwegs, der sich auskennt, aber immerhin noch zu fünft mit allen die im Prosoya Jungen und Mädchen Projekt arbeiten. Schon in Lima war es nicht ganz leicht den Busterminal für den Oxa-Bus zu finden, aber nachdem wir diese erste Hürde geschafft hatten ,ging die Fahrt reibungslos. Erst zwölf Stunden Bus fahren einmal quer über die Anden und dann noch einmal eine Stunde mit dem Taxi weiter. Da haben sie uns auf der ersten Fahrt auch noch verschont: nur sieben Leute und das ganze Gepäck (es passt deutlich mehr in so ein Auto).
Hier angekommen sind wir Samstagmorgen, da waren die Jungen noch am arbeiten, so dass wir erst mal Zeit hatten unsere Zimmer einzuräumen und uns ein wenig auszuruhen. Danach haben wir von einigen Schülern das Projekt gezeigt bekommen. Da gibt es einiges zu sehen, denn hier gibt es wirklich alles, was man so zum Leben braucht. Das reicht vom Normalen also Speisesaal, Aufenthaltsräumen und Computerzimmer, in dem es immerhin manchmal mit etwas Glück eine Internetverbindung gibt, über die verschiedenen Werkstätten, in denen die Jungen arbeiten und eine Ausbildung gekommen, sowie der großen Landwirtschaft bis hin zum Lombriculturer (der Regenwurm Kompostieranlage).
Und an meinem zweiten Tag im Urwald habe ich das erste ganze Fußballspiel meines Lebens geschaut. Am Sonntag haben wir das Dorf kennengelernt. Sooo viel gibt es da nicht zu sehen aber es gibt ein Stadion, in das das ganze Dorf zweimal rein passt. Sonntags wird dort immer gespielt und die Prosoya- Jungen sind vorne mit dabei, das konnten wir uns nicht entgehen lassen.Außerdem hat man aus dem Stadion echt eine wunderschöne Aussicht auf die Umgebung. Die gigantische Natur rings um das Projekt haben wir dann auf unserer ersten kleinen Wanderung am Nachmittag ein wenig erkundet.

Man erkennt mich zwar nicht aber dafuer was ich arbeite und ich bin es wirklich.

Das war der Einstieg, aber ab Montag haben so langsam angefangen zu arbeiten. Die erste Zeit hier im Projekt sollen wir erst mal alle Werkstätten kennen lernen. Dafür arbeiten wir in jeder ungefähr zwei Wochen. Bei einer Besprechung mit den Verantwortlichen sind Max und ich als erstes in die Imkerei eingeteilt worden, also etwas wovon ich so ziemlich nichts weiß, wie bei vielen Sachen hier. Das heißt also jede Menge N,eues lernen. Die Liste was ich mir vorgenommen habe zu lernen und was ich schon versucht habe ist lang: das reicht von allem was mit Bienen zu tun hat, über Wachsplatten schön gießen (ist schwerer als es sich anhört, kann ich mittlerweile aber) bis zu Bäume mit der Machete fällen (man kann mit Macheten echt viel machen). Abgesehen davon bin ich natürlich fleißig am Spanisch lernen und mit den Leuten hier sprechen.

Am Wochenende haben wir dann mit den Freiwilligen aus Quillazu, dem Mädchenprojekt, zusammen Oxapampa erkundet. Dafür dass die Stadt echt nicht groß ist, gibt es da ziemlich viel zu sehen.Und noch mehr weil letzte Woche Feiertag war und es zusätzlich noch einen Markt gab, auf dem man wirklich alles kaufen konnte. Aber auch ohne Markt werden wir Oxapampa zum Feiern und Einkaufen gehen wohl noch öfters besuchen.
Also es gibt immer was zu tun, darum habe ich auch länger nicht geschrieben, aber dafür jetzt ausführlich. Wenn ich das nächste Mal Zeit habe und nach Oxapampa zum schnelleren Internet komme, das es auch schafft so einen Bericht hoch zu laden, hört ihr wieder von mir.

Freitag, 19. August 2011

Ich bin in Lima!!!


Auf dem Dach des Romerozentrums

Ich kann es zwar immer noch nicht wirklich glauben, aber ich bin in Lima! In Peru, jetzt schon zwei Wochen! Der Flug hat super geklappt und wir sind hier am Flughafen von zwei Freiwilligen abgeholt worden, die das letzte Jahr in einem Projekt in Lima gearbeitet haben. Sie sind mit uns ins Romerozentrum gefahren, wo wir die ersten drei Wochen wohnen, um noch einen Sprachkurs zu machen, die Umgebung kennen zu lernen und uns gemeinsam an das Land zu gewoehnen, in dem wir uns ab naechster Woche selbststaendig zu recht finden muessen. Das Romerozentrum befindet sich in Carabayllo, dass ist der groesste, aber auch einer der aermsten Stadtteile in dieser riesigen Stadt. Darin wohnen wir in einer gruenen Oase, obwohl es in Lima nie regnet, aber im Winter auch nie die Sonne scheint. Dafuer ist es eine eigene Welt hinter hohen Mauern, in der wir aber natuerlich nicht bleiben. Schon am ersten Wochenende wurde fuer uns vom Zentrum ein Kulturprogramm vorbereitet, um das Land kennen zu lernen. So sind wir zu zwei Prae-Inca Ruinen gefahren. Cantamarca, die eine der beiden, liegt auf 3500 Metern, aber dafuer in der Sonne. Die andere, Pachacamac, liegt auf der anderen Seite von Lima. Zu beiden sind wir mit einem Bus gefahren, so dass wir allein auf der Fahrt einiges gesehen haben. Der naechste Ausflug ging ins koloniale Zentrum von Lima, das war das erste von Lima, was wir gesehen haben, und was auch andere Toristen zu sehen bekommen. Trotzdem sind wir auch dort als grosse Gruppe Gringos noch aufgefallen. Mittlerweile ist es schon fast normal auf der Strasse angeschaut zu werden, und dass alle Fotos mit uns machen wollten. Auf dem Plaza de armas meinte ein Kind: "Mama lass mal eine Foto mit den Schaufensterpuppen machen", da waren selbst unsere peruanischen Begleiter erstaunt.
Am ersten Dienstag hat unser Spanischkurs dann begonnen. Das Ziel unserer Lehrerin ist, uns die gesamte Spanische Grammatik in drei Wochen beizubringen. Bisher sieht es auch ganz gut aus, ihr Lieblingswort ist "rapido" und sie zieht das Programm voll durch. Auf jeden Fall sind wir damit nicht schlecht beschaeftigt und wir lernen was.
Trotzdem machen wir manchmal nachmittags noch Ausfluege in die Stadt, um etwas einzukaufen oder einfach nur die Stadt zu erleben. So langsam habe ich darum auch das Gefuehl mich zurecht zu finden. Zumindest weiss ich schon, mit welchen Bussen ich wieder nach Hause komme, und das ist erst mal das Wichtigste.
Einer dieser Ausfluege hat uns auch nach Miraflores gefuehrt: das wirtschaftliche  Zentrum Limas. Als ich nach ein einhalb Stunden Fahrt aus dem Bus ausgestiegen bin, habe ich gedacht, ich waere in einer anderen Welt oder zumindest in einer anderen Stadt. Im zweiten Lima hupen die Autos nicht mehr staendig, die Hauser sind  fertig gebaut, es liegt kein Muell auf der Strasse und ueberall laufen weisse Menschen rum. Abends waren wir dann noch in einem Wasserpark mit angeleuchteten Springbrunnen. Es war gut auch diese Seite der Stadt zu sehen, obwohl ich von ihr fast mehr geschockt war als von der anderen. Auf jeden Fall war ich nicht traurig, wieder nach Carabayllo zu fahren, irgendwie kommt mir das echter vor.
In unserer Gruppe hier verstehen wir uns echt gut und es macht es viel leichter diese Erfahrungen am Anfang mit den anderen zusammen zu machen. Ich freue mich trotzdem jetzt auch darauf ins Projekt zu gehen und so richtig anzufangen. Und nicht mehr aus dem Rucksack zu leben und Unterricht zu haben.
Also das naechste mal schreibe ich aus Oxapampa.

Montag, 1. August 2011

Und auf einmal ist alles anders...

Nachdem ich mich ein dreiviertel Jahr darauf vorbereitet habe nach Tinki zu fahren, wird drei Wochen vorher auf einmal alles anders. Simon, der mit mir im Projekt in Tinki arbeiten wollte, hat kurzfristig abgesagt und alleine soll niemand in einem Projekt eingesetzt werden. Start dessen geht es jetzt nach Prosoya - völlig anders aber trotzdem auch ein tolles Projekt.

Prosoya (PROgrama SOcial YAnachaga)
ist ein Projekt, in dem 40 Jungen in einem Internat leben. In einem zweiten Haus im Nachbardorf wohnen 16 Mädchen. Sie alle kommen aus ärmsten Verhältnissen und ihnen wird dort eine Ausbildung ermöglicht.
Vormittags besuchen die Jugendlichen eine staatliche Schule und nachmittags arbeiten sie in verschiedenen Werkstätten, in denen sie zum einen eine Berufsausbildung erhalten zum anderen aber auch mit dem Verkauf der von Ihnen hergestellten Produkte einen Teil ihres Lebensunterhalts finanzieren.
Mehr Informationen über Prosoya gibt es beim deutschen Unterstützer-Kreis http://www.peru-aktion.de/

Nach Abi, Vorbereitungskurs und einem Sprachkurs in Barcelona, geht es am Donnerstag endlich wirklich los nach Peru. Das nächste Mal gibt es dann also Nachricht von der anderen Seite der Welt - natürlich mit mehr Informationen über das Leben vor Ort und Berichten über alles, was ich so erlebe.

Montag, 17. Januar 2011

Zum Anfang

Hallo an alle die diese Seite besuchen
Ich hoffe, dass ich ab August  hier regelmäßig über all das was ich in Peru erleben werde schreiben kann.

Wer ich bin und was ich dort mache für alle die es noch nicht wissen:

Das Alpakaprojekt im Andendorf Tinqui

Peru gehört trotz einiger Fortschritte noch immer zu den ärmsten Ländern Lateinamerikas. Vor allem die indigene Minderheit, die im strukturschwachen Hochland lebt, ist sehr benachteiligt.

In 20 Teilorten, der auf rund 4000 m Höhe liegenden Andengemeinde Tinqui leben die Menschen ausschließlich von der Alpakazucht.

Die unabhängige Handwerker- vereinigung Inti Raymi hat seit einigen Jahren eine eigene Verarbeitungsanlage und ein Schulungszentrum aufgebaut. Um die Umwelt nicht zu schä- digen, wird das Wasser für die Wollwaschanlage mit einer Solaranlage erhitzt und die Wolle mit traditionellen Naturfarben gefärbt. Dadurch können die Bauern vom Stamm der Q´ero Indianer nicht nur die Rohwolle, sondern weiterverarbeitete Produkte verkaufen, wodurch sie besser von ihrer harten Arbeit leben können.

Inti Raymi garantiert den Bauern feste Preise für ihre Wolle. Durch diese Sicherheit können sie ihre Zukunft besser planen. So entsteht eine wirtschaftliche Grundlage und eine gesicherte Zukunft auf dem Land für etwa 400 Leute.

Amntena ist von der Nachhaltigkeit des Projektes überzeugt und unterstützt es seit 2009 mit 2 Freiwilligen.

zur peruanischen Organisation mehr:http://www.raymisa.com/


Persönliches

Mein Name ist Rebecca Liedtke, ich bin 17 Jahre alt. Im Frühjahr 2011 werde ich an der Edith-Stein-Schule Erfurt mein Abitur ablegen. Seit langem interessiere ich mich für lateinamerikanische Kultur, besonders der indigenen Bevölkerung. Ich habe mir vorgenommen, mich ein Jahr sinnvoll für die Menschen dort einzusetzen und viel über sie zu lernen. Dazu habe ich ab August 2011 Gelegenheit durch einen 13-monatigen Freiwilligendienst über Amntena e.V. in Peru. Gemeinsam mit Simon Renner aus München werde ich im Alpakaprojekt der Handwerkergemeinschaft „Inti Raymi“ in Tinqui mitarbeiten. Ich freue mich sehr auf meine Arbeit dort, obwohl ich weiß, dass es sehr hart wird. Auf 4000 m wird es nachts eiskalt und, wie die meisten peruanischen Häuser, hat unsere Unterkunft keine Heizung. Das Leben der Indios in Tinqui ist einfach und mit unserem Leben in Deutschland nicht vergleichbar. Ich hoffe, dass ich in diesem Jahr genauso einfach leben kann und diese Erfahrungen mein weiteres Leben prägen werden. Durch meine Arbeit dort werde ich das Alpakaprojekt sowie die Leute vor Ort unterstützen.

Arbeitsbereiche der Freiwilligen

- Ausbau und Instandhaltung der bestehenden Gebäude
- Mitarbeit bei der Alpakazucht (z.B. Bau von Ställen)
-Unterstützung in der Weiterverarbeitung der Wolle
-Verlegen von Wasserrohren zwischen Solaranlage und   
  Häusern
- Mitarbeit im Schulungsprogramm
- Unterstützung der Dorfschule

Amtena

Das sind Frauen und Männer, die mit Elan und Engagement diverse Hilfs- projekte in  Lateinamerika unter- stützen. Seit über 25 Jahren gibt Amntena Freiwilligen die Chance in Südamerika bei Hilfsprojekten mitzuarbeiten.Amntena ist ein gemeinnütziger Verein (anerkannt durch das Finanzamt Mühlacker) der als erste Organisation durch das BMZ für das Programm Weltwärts  anerkannt wurde. Er ist überkonfessionell tätig und finanziert sich über Spenden und Mitgliedsbeiträge.
Alle Mitarbeiter von Amntena e.V. arbeiten ehrenamtlich!!!

Für weitere Infos:http://www.amtena.de/

Weltwärts


Das Programm “Weltwärts“ des BMZ  ermöglicht mir diesen Dienst. Dazu muss die Entsendungsorganisation 25% der gesamten Mittel für den Einsatz aufbringen. Deswegen sind wir auf einen Förderkreis bzw. Spender angewiesen.

auch hier zum weitersuchen:http://www.weltwaerts.de/

Daher bitte ich um eine Spende auf das nachfolgende Konto:

Kontoinhaber: Amntena Freundeskreis
Bank: VR Bank im Enzkreis eG
Konto Nr.: 13871005
BLZ.: 66661454
Verwendungszweck: FW Rebecca Liedtke
Den Verwendungszweck bitte unbedingt angeben!
DANKE!

Sollten höhere Spenden eingehen, so werden diese dem Projekt zur Verfügung gestellt, was mich sehr freuen würde.

An alle die schon gespendet haben hier nochmal einen herzlichen Dank !!!